Neue Entwicklung auf alter Gewerbebrache

Mit den jüngst angelaufenen Aufräumaktivitäten zwischen Karl-Marx-Straße und Rotdornstraße beginnt ein neues Kapitel in der wechselvollen Geschichte dieses Areals. Ein gutes Jahrhundert gewerblich-industrieller Nutzung hatte zuvor deutliche Spuren und auch manche Belastung hinterlassen. Auch wenn die Nutzungsaufgabe über Problemlagen hinwegtäuschte, über längere Zeit zeichnete sich keine Lösung zur Beräumung und Nachnutzung ab. Nach mehr als drei Jahren umfangreicher Analyse-, Planungs-, Beratungs- und Entscheidungsprozesse konnte ein neues und zukunftsfähiges Konzept auf den Weg gebracht werden.

Erstmals in der Geschichte des Ortsteils wird dieser nun eine Sporthalle erhalten – mit optimalem Platz auf zwei Hallenfeldern, hell und lichtdurchflutet, optisch ansprechend und energieeffizient. Der bisher für den Schulsport genutzte Tanzsaal einer alten Kneipe genügt schon lange nicht mehr den Anforderungen, weshalb ein Teil der Grundschüler seit einiger Zeit auf Sportflächen im benachbarten Strausberg ausweichen muss. Bessere Bedingungen erhalten damit aber auch die Sportvereine sowie die aktiven Yoga- und Bewegungsgruppen im Ort. Die Halle umgeben werden Außensportanlagen, von der Laufbahn über eine Weitsprunganlage bis zum Allwettersportplatz. Der Bauvertrag hierfür ist bereits unterzeichnet und auch die Unterlagen für den Bauantrag sind fertiggestellt.

Die für den vorderen Teil des Grundstücks geplante Einbettung des Einzelhandels (Aldi-Markt) entspricht zudem der Zielsetzung des gemeindlichen Nahversorgungskonzeptes. Waren des täglichen Bedarfs sollen so möglichst fußläufig erreicht werden können, ohne auf ein Auto angewiesen zu sein. Gerade ältere Bürgerinnen und Bürger tragen ihre Alltagsprobleme hierzu sehr regelmäßig vor. Darüber hinaus soll diese Standortentscheidung auch zur Stabilisierung des kleinteiligen Einzelhandels im Ortszentrum beitragen und dem Ladensterben durch mehr Attraktivität des Umfeldes entgegenwirken.

In Folge der Nutzungsaufgabe hatten sich aus den alten Betonflächen und teilweise auch aus den Mauern der Ruinen heraus Baum- und Strauchstrukturen entwickelt. Auch wenn hier wenig Hochwertiges aufgewachsen ist, haben sich die Planungen ausdrücklich der Entwicklung des Naturraums angenommen. So sieht das Konzept etwa die Pflanzung von gut 120 neuen, sehr wertigen Bäumen im Umfeld vor. Hinzu kommen zahlreiche Hecken und Stauden, begrünte Zäune und Fassaden sowie Nist- und Schlafplätze für die im Planungsprozess genau erfassten Tierarten. Nicht zuletzt werden auch die Beseitigung von Schadstoffen und die neu geordnete Versickerung von Niederschlagswasser der Umwelt zuträglich sein und das betroffene Areal und auch das Umfeld deutlich aufwerten.

Ihr Bürgermeister
Marco Rutter

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