Nachhaltiger Bahnverkehr auch bald in unserer Region?

Ab dem Frühjahr 2018 werden zwei Exemplare des Regionalzuges „Coradia iLint“ des Herstellers Alstom den Pilotbetrieb in Niedersachsen aufnehmen. Das teilten die Projektpartner bei der Unterzeichnung des Liefervertrages für die nächsten 14 Züge mit.

Vereinbart wurde auch, dass der Gaseanbieter Linde die Versorgung der Züge mit Wasserstoff übernimmt. Dazu soll die weltweit erste Wasserstoff-Tankstelle für Züge auf einem Gelände der EVB in Bremervörde entstehen. In einer späteren Projektphase sei vor Ort die Produktion von Wasserstoff per Elektrolyse und mithilfe von Windenergie geplant. Rund 1.000 Kilometer könne der „iLint“ mit einer Tankfüllung zurücklegen. Das niedersächsische Verkehrsministerium unterstützt die Anschaffung mit 81,3 Mio. Euro im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramm für Wasserstoff und Brennstoffzellen-Technologie (NIP).

Nächstes Projekt in Brandenburg geplant

Ein ganz ähnliches Projekt plant Alstom jetzt in Brandenburg mit der Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft (NEB), der Barnimer Energiegesellschaft und dem Projektentwickler Enertrag. Sie wollen die Dieselloks für die „Heidekrautbahn“ RB 27 vor den Toren Berlins durch vier „Coradia iLint“ ersetzen. Der Treibstoff für die neuen Züge würde durch eine Erweiterung des Hybridkraftwerks zur Wasserstofferzeugung von Enertrag bereitgestellt. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt zirka 35 Mio. Euro. Voraussetzung für die Realisierung sei eine Projektförderung aus Bundes- und Landesmitteln, etwa über das NIP. Die Partner sind zuversichtlich, dass ihr Vorhaben eine hohe Signalwirkung haben wird, denn nur 50 Prozent des Schienennetzes in Deutschland seien elektrifiziert.

Quelle: energate
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