Bewegung im Zentrum

Große Maschinen und reges Treiben sind jüngst im Ortszentrum Eggersdorf zu beobachten. Nicht nur überragt der Turmdrehkran unserer Sporthallen-Baustelle derzeit die Umgebung, nach dem umfangreichen Abriss auf der zuletzt ungenutzten Gewerbefläche an der Karl-Marx-Straße wurden hunderte Tonnen alter Teerpappe, Asbest und Glaswolle sortieren sowie fach- und umweltgerecht entsorgt. Mit diesen Mengen verschwinden nun etliche Altlasten und auch der unansehnliche Leerstand aus dem Ortsbild. In Anbetracht der früheren Nutzung – mehr als 100 Jahre Industriegeschichte sind mit dem Areal verbunden – sowie des enormen Aufwandes für die Beräumung der Fläche, war deren Verwendung lange unklar und ein dauerhafter Schandfleck im Herz von Eggersdorf das wahrscheinlichste Szenario. Zwar wäre nach geltendem Recht die Ansiedlung eines neuen Produktionsbetriebes oder Logistikdienstleisters zulässig gewesen, was aber als Perspektive nicht nur in der Gemeindepolitik mit Sorge betrachtet wurde. Hier bot sich bei der Erarbeitung des Nahversorgungskonzeptes als Lösung an, zumindest einen Teil des Einzelhandels auf dieser Fläche zu verorten. Damit war der Weg für Investitionen in deutlicher Millionenhöhe geebnet, welche der Eigentümer Menden nun für Abriss, Entsorgung und Neubau von Ladenflächen trägt.

Was aber soll voraussichtlich bis zum Ende des Jahres auf der Fläche entstehen? Nach derzeitigem Stand werden sowohl Aldi als auch Getränke Hoffmann die zukünftigen Mieter der neuen Ladenflächen sein. Gut 600m2 stehen dann für den neuen Getränkemarkt zur Verfügung, etwa 1.050m2 Verkaufsfläche umfasst die Ladenfläche des Discounters. Eine Erweiterungsreserve von ca. 350m2 schaut der Zeit voraus und hält den Standort zukunftsfähig. Alle 12 Mitarbeiter des bisherigen Aldi-Marktes am Fuchsbau wechseln in die neue, lichtdurchflutete und modern ausgestatte Filiale. Auch die Funktion als Ausbildungsstandort bleibt dem Markt erhalten. Und auch technisch hat der entstehende Laden deutliche Vorteile. So erfolgt die Wärmeversorgung umweltfreundlich und ohne fossile Brennstoffe über Luft-Wärmepumpen. Den Energiebedarf des Marktes deckt zudem eine 150kW-Photovoltaikanlage auf dem Dach. Ausreichend auch für eine Ladesäule auf dem Parkpatz. Das Gelände selbst wird zur Karl-Marx-Straße hin offen gestaltet und mit Grünflächen versehen werden. Auch Teile der Dach- und Fassadenflächen erhalten eine Begrünung. Der vordere Bereich des Grundstücks erweitert zudem die öffentliche Verkehrsfläche entlang der Hauptstraße, wodurch der Gehweg mit größerem Abstand von der Straße verlegt werden kann. Dies entspannt auch die Ein- und Ausfahrt, da so die Kreuzung des Gehwegs von der Einmündung in die Hauptstraße räumlich entkoppelt ist. Für die Stellplätze wurde zudem vertraglich vereinbart, dass hier auch zu den Hol- und Bringezeiten von Kita und Schule gehalten werden kann. Dies soll dazu beitragen, die verkehrliche Situation zu entspannen.

Nicht unwichtig bleibt aber auch die Betrachtung des Gesamtkonzepts um Einzelhandel und Sportanlage. So wird zwischen Grundschule und Sporthalle die Wegeverbindung für den Schülerverkehr sicherer gestaltet. Und auch der alte Weg zwischen der Rotdornstraße und dem Erlensteg wird einer Sanierung unterzogen. Auch die dortigen Grünflächen erhalten eine neue Gestaltung, einschließlich angepasster Baumpflanzungen. Damit wird dann eine ruhige Wegeverbindung abseits der Hauptstraße geschaffen.

Ihr Bürgermeister
Marco Rutter

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