Traumhafter Sommer offenbarte Problem

Monate anhaltender Sonnenschein und bisweilen tropische Temperaturen verzückten in den zurückliegenden Monaten unsere Haus- und Gartenbesitzer. Gesellige Grillabende waren so sehr regelmäßig und bis weit in die Nacht möglich. Zugleich nahmen aber auch die Beschwerden im Rathaus zu. Nicht seltener Grund: Ansammlungen von Jugendlichen auf öffentlichen Plätzen.

War manchmal schon das Sitzen auf der Parkbank Stein des Anstoßes kamen leider auch Vorwürfe der Sachbeschädigung hinzu. Keine Frage, regelmäßige Ansammlungen vor dem Gartentor können für die betroffenen Anwohner zur Belastung werden. Vergessen darf man dabei aber nicht, unsere Jugendlichen verfügen in der Regel über keinen eigenen Garten und Grillrunden der Eltern sind ziemlich uncool. Wie also mit dem jugendliche Anspruch nach Gemeinschaft umgehen? Die Notwendigkeit öffentlicher Spielplätze wird inzwischen verstärkt thematisiert. Schaukeltiere und Buddelkästen sind aber nicht die passende Umgebung für die wachsende Zahl der 12- bis 20Jährigen. Selbstverständlich stellen wir einen Jugendclub zur Verfügung, mit hohem persönlichen Engagement und durchaus beispielgebend in der Region. Aber ist dieses Angebot in der Fläche unseres wachsenden Ortes ausreichend? Und verstehen wir die Interessen jüngerer Generationen wirklich? Hier müssen wir gedanklich einsteigen und generationsbezogen nach Lösungen suchen.

In der Zuspitzung erschöpfen sich die Ideen bisher eher in der Forderung nach mehr Polizei und dem Einsatz von Wachdiensten. Einige Kommunen entlang der S5 praktizieren dies bereits. Aber das Zusammentreiben entlang der Bahnlinie zu immer größeren Gruppen ist kein nachhaltiger Ansatz. Denn mit der Größe dieser Zusammenkünfte potenzieren sich die Probleme. Kriminellem Einfluss und jugendgefährdenden Handlungen wird so die optimale Basis geboten. Natürlich sind Delikte des Ordnungs- und Strafrechts konsequent und mit aller Härte zu ahnden. Auch den verstärkten Einsatz von Sicherheitskräften müssen wir dafür vorsehen. Ziel sollte aber ein gemeinsames Verständnis und die Vermeidung solcher Entwicklungen sein.

Trotz dieses ernsten Themas möchte ich Ihnen eine frohe, erholsame und besinnliche Weihnachtszeit im Kreise Ihrer Familie wünschen. Und kommen Sie gut und gesund ins Neue Jahr!

Ihr Bürgermeister
Marco Rutter

Verwandte Posts