Fördermittel bewilligt

Die im letzten Jahr erstellte Planung zur Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes hat inzwischen alle fachlichen Prüfungen bestanden und neben dem Förderbescheid des Landkreises ist nun auch die Mittelbewilligung des Landes im Rathaus eingegangen. Damit es mit der Verbesserung der Umsteigemöglichkeiten zwischen Bus und Bahn losgehen kann, ist nun noch eine Anpassung der Bauleitplanung an das bestätigte Konzept erforderlich.

Abweichend von den bisher geltenden Vorgaben soll ein im bisherigen Bebauungsplan zuvor als private Grünfläche eingestufter und derzeit brach liegender Teil von 1.300m2 als Verkehrsfläche gewidmet werden. Notwendig ist dies, um dort insbesondere die gut 60 zusätzlichen und überdachten Fahrradabstellplätze realisieren zu können. Im Gegenzug wird nochmals die gleiche Flächengröße als öffentliche Grünfläche neu ausgewiesen. Diese soll der Erweiterung des parkartigen Charakters in Richtung Giebelsee dienen und mit drei großkronigen Laubbäumen, Sträuchern und einer Blumenwiese gestaltet werden. Darüber hinaus soll auch die Zahl der Baufelder für neue Gebäude auf dem Vorplatz von zuvor drei auf lediglich eine kompakte Fläche unmittelbar an der Lessingstraße reduziert werden.

Durch diesen Verzicht gewinnen wir den notwendigen Platz für zwei überdachte Haltestellen. Eine dritte Haltestelle eröffnet zudem den Spielraum für ein Rufbussystem, welches unabhängig von Regelfahrplan die Attraktivität des Nahverkehrs mit steigern wird. Selbstverständlich sind alle Wege zwischen den Bus- und Bahnangeboten kreuzungs- und barrierefrei ausgestaltet. Der Hürdenlauf über die Lessingstraße gehört damit ebenso der Vergangenheit an wie die mangelnde Eignung der Wege für Menschen mit Geh-, Hör- oder Seheinschränkungen. Die Zahl der PKW-Stellplätze bleibt hingegen etwa auf dem bisherigen Niveau. Der leichte Anstieg um 8 Plätze betrifft vor allem Kurzzeitstellflächen sowie zusätzliche Ladesäulenstandorte für Elektromobilität.

Das verbleibende Baufeld soll speziell der Errichtung eines Dienstleistungsgebäudes dienen, in welches Post- und Fahrraddienstleistungen, eine öffentliche und barrierefreie Toilette und auch ein Angebot an Reisebedarf einziehen könnten. Carls Café und das alte Bahnhofsgebäude bleiben zudem erhalten. Dem grünen Ortsbild gerecht werdend, zählt auch die aufwertende Pflanzung von 12 neuen Bäumen zwischen den Verkehrsflächen zur aktuellen Planungsgrundlage. Deren Auswahl basiert auf dem Projekt zur Auswahl klimaangepassten Baumarten für das Gemeindegebiet, für welches unsere Lokale Agenda mit dem Bundesnachhaltigkeitspreis ausgezeichnet wurde. Weitere 12 Bäume, als natürliches Blätterdach ausgebildet, sollen vom Bahnsteig kommend einen ansprechenden Eindruck vermitteln und zum Verweilen im Schatten einladen. Vielleicht lassen die anstehenden Veränderungen bei Ihnen Sorgen hinsichtlich des zentral stehenden und das Bild prägenden Walnussbaums aufkommen lassen. Für diesen soll der Schutz sogar erweitert werden. Denn mit den neuen Festlegungen darf im Umfeld nur wasser- und luftdurchlässiges Material verbaut werden, um dem betagten Baum ein noch langes Leben zu ermöglichen.

So als Grünraum mit den Anforderungen eines modernen ÖPNVs sowie mit einem energieeffizientem LED-Beleuchtungskonzept verknüpft, soll schon zum Sommer hin mit den Arbeiten für einen attraktiven und zukunftsfähigen Verkehrsknoten begonnen werden. Und auch an anderer Stelle wird es mit dem Mobilitätswandel vorangehen, denn auch die Fördermittel für weitere Ladesäulen im Ort sind bewilligt worden. Dazu aber später mehr.

Ihr Bürgermeister
Marco Rutter

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